Konzept für die Gestaltung der Themenräume des Stadtmuseums Lindau im historischen 1729 errichteten Cavazzen, dem wohl „schönsten Barockgebäude der Bodenseeregion“
Eine historische Brunnenfigur ist das zentrale Leitexponat für den Themenraum „Nationalsozialismus in Lindau“. Die beschädigte Skulptur des Trommlerjungen im Zentrum des Raumes wird mit der historischen Abbildung des Brunnens aus der Zeit der Entstehung zum Eröffnungsbild collagiert.
Damit beginnt die Auseinandersetzung mit der schwarz gefassten und plastisch im Raum verankerten narrativen Klammer des Protestes und dessen Hintergründe. Auf der Wand gegenüber der durch Zeitungs-Headlines grafisch illustrierten Rezeptionswand fügen sich einzelne Aspekte und Fakten zur NS-Zeit und deren Relevanz in Lindau zu einem informativen und mit historischen Bilddokumenten illustrierten Kaleidoskop. Weitere Informationen, z.B. zu den im Stadtbereich gelegenen Lagern der Zwangsarbeiter bzw. zu den dort internierten Personen werden in der gegenüberliegenden Info-Matrix vermittelt. Ein weiterer Raumbereich mit Blick auf die Stadt lädt mit Sitzmöglichkeiten und einem Reprint der historischen Zeitungsberichte zur Vertiefung und kontemplativen Rezeption ein.
Im Themenraum des „Lindauer Boten“ werden über einen zentralen Medientisch im homogen abgetönten Raum, die Herausforderungen der Route von Lindau nach Mailand – und zurück erfahrbar. Der Tisch bietet weitere Einblicke und Informationen durch die integrierte Vitrine, in der auf unterschiedlichen Höhen Artefakte präsentiert werden können. Die Deckplatte ist mit der Kartengrafik der Route bedruckt. Das Randmodul wird mit Braille-Schrift und taktilen Elementen ausgestattet. Das Höhenprofil ist z.B. in einzelne Abschnitte gegliedert und ermöglicht Informationen zur Zeit, Strecke und Höhe. Kleine Figuren sind zugeordnet und geben Auskunft über das genutzte Verkehrsmittel – Boot, Pferd oder Kutsche.
Auf der darüber abgehängten, 12m langen Panoramaleinwand wird die Reise – nonstop – visualisiert. Neben der Rezeption unterschiedlicher Autoren zum Lindauer Boten wird die Route von einer animierten Reiterfigur begleitet, eine leise Homage an die Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge zu Beginn der Cinematografie.
Konzept für die Gestaltung der Themenräume des Stadtmuseums Lindau im historischen 1729 errichteten Cavazzen, dem wohl „schönsten Barockgebäude der Bodenseeregion“
Eine historische Brunnenfigur ist das zentrale Leitexponat für den Themenraum „Nationalsozialismus in Lindau“. Die beschädigte Skulptur des Trommlerjungen im Zentrum des Raumes wird mit der historischen Abbildung des Brunnens aus der Zeit der Entstehung zum Eröffnungsbild collagiert.
Damit beginnt die Auseinandersetzung mit der schwarz gefassten und plastisch im Raum verankerten narrativen Klammer des Protestes und dessen Hintergründe. Auf der Wand gegenüber der durch Zeitungs-Headlines grafisch illustrierten Rezeptionswand fügen sich einzelne Aspekte und Fakten zur NS-Zeit und deren Relevanz in Lindau zu einem informativen und mit historischen Bilddokumenten illustrierten Kaleidoskop. Weitere Informationen, z.B. zu den im Stadtbereich gelegenen Lagern der Zwangsarbeiter bzw. zu den dort internierten Personen werden in der gegenüberliegenden Info-Matrix vermittelt. Ein weiterer Raumbereich mit Blick auf die Stadt lädt mit Sitzmöglichkeiten und einem Reprint der historischen Zeitungsberichte zur Vertiefung und kontemplativen Rezeption ein.
Im Themenraum des „Lindauer Boten“ werden über einen zentralen Medientisch im homogen abgetönten Raum, die Herausforderungen der Route von Lindau nach Mailand – und zurück erfahrbar. Der Tisch bietet weitere Einblicke und Informationen durch die integrierte Vitrine, in der auf unterschiedlichen Höhen Artefakte präsentiert werden können. Die Deckplatte ist mit der Kartengrafik der Route bedruckt. Das Randmodul wird mit Braille-Schrift und taktilen Elementen ausgestattet. Das Höhenprofil ist z.B. in einzelne Abschnitte gegliedert und ermöglicht Informationen zur Zeit, Strecke und Höhe. Kleine Figuren sind zugeordnet und geben Auskunft über das genutzte Verkehrsmittel – Boot, Pferd oder Kutsche.
Auf der darüber abgehängten, 12m langen Panoramaleinwand wird die Reise – nonstop – visualisiert. Neben der Rezeption unterschiedlicher Autoren zum Lindauer Boten wird die Route von einer animierten Reiterfigur begleitet, eine leise Homage an die Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge zu Beginn der Cinematografie.